Loyalitätskonflikt
Archetypen in uns - uralte Prägungen die uns auch heut noch beeinflussen – und wie wir uns davon lösen können
Der Begriff des Archetyps geht auf den Psychiater und Tiefenpsychologen C. G. Jung zurück. Er beschreibt damit universelle seelische Grundmuster, die über Generationen hinweg in uns weiterwirken – unabhängig von der persönlichen Biografie.
Archetypen leben in unserer inneren Welt als Bilder, Empfindungen, Werte, Rollen. Sie wirken auf das, was wir über uns selbst glauben, was wir für „richtig“ halten – und oft auch darauf, wie wir lieben, kämpfen, sorgen oder uns schützen.
Zwei zentrale Archetypen prägen uns besonders stark:
das innere Bild der Mutter und das innere Bild des Vaters.
Diese inneren Bilder entstehen nicht nur aus unserer realen Kindheit, sondern aus einem größeren seelischen Erbe: aus Familiengeschichten, gesellschaftlichen Normen, kulturellen Prägungen – und aus dem unausgesprochenen Wissen, was es „braucht“, um dazuzugehören.
Die Mutter in uns:
Der archetypische Mutteranteil steht für Schutz, Nähe, Versorgung, Verbindung.
Aber auch für Anspruch, Schuld, Enge und Überforderung.
Wir tragen dieses Bild in uns – unabhängig davon, wie unsere reale Mutter war. Es beeinflusst unsere Beziehungen, unser Selbstbild, unsere Fähigkeit, uns zu nähren und zu halten.
Oft erleben Menschen im Erwachsenenleben einen inneren Loyalitätskonflikt:
Ein Teil von uns will sich entfalten – der andere zögert, aus Angst, die Bindung zu verlieren.
Wir bleiben zurückhaltend, angepasst, emotional blockiert – weil ein innerer Anteil immer noch wartet: darauf, endlich gesehen, versorgt oder erlöst zu werden.
Das betrifft alle Geschlechter – aber auf unterschiedliche Weise.
Viele Frauen kämpfen mit der Frage, ob sie sich selbst leben dürfen, ohne dabei ihre weibliche Herkunft zu verraten. Viele Männer spüren eine tiefe Hemmung, in ihre erwachsene Kraft zu gehen, weil sie nie gelernt haben, sich wirklich zu lösen – oder weil sie als Kinder Verantwortung übernommen haben, lange bevor sie selbst emotional versorgt wurden.
Der Vater in uns:
Auch das archetypische Vaterbild wirkt in uns fort. Es steht für Orientierung, Halt, Abgrenzung, Entscheidungskraft. Aber auch für Distanz, Strenge oder emotionale Kälte – je nachdem, wie es erlebt oder kollektiv vermittelt wurde.
Ein fehlender oder überforderter Vater hinterlässt oft ein diffuses Gefühl von innerer Unruhe, Unsicherheit, mangelnder Zielgerichtetheit. Und auch hier wirken Loyalitäten:
Ein Teil in uns bleibt gebunden an überholte Vorstellungen von Stärke oder Versagen – statt den eigenen Weg mutig zu gehen.
Diese archetypischen Bilder prägen unser Leben im Hintergrund. Sie wirken in Beziehungskonflikten, in innerer Unklarheit, in Überforderung oder Blockade.Solange wir sie nicht erkennen, reagieren wir – statt zu gestalten.
Wenn du bereit bist, diese inneren Prägungen zu erforschen, dich aus alten Loyalitäten zu lösen und neue Kraft aus deiner Herkunft zu schöpfen, begleite ich dich gerne dabei –
in einer kleinen Gruppe von 5 Teilnehmern, oder ganz individuell im 1:1 Coaching.
Kommende Termine / Veranstaltungen
- Systemischer Kurs zum Mutter-Archetyp / 15.06.2025 · 11 Uhr · Flensburg / Engelsby
- Systemischer Kurs zum Vater-Archetyp / 06.07.2025 · 11 Uhr · Flensburg / Engelsby
Dein Investment in dich selbst, beträgt pro Kurs 77 EUR.
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich. Neben dem Mut zum Hingucken und der Bereitschaft zum Fühlen, brauchst du nur warme Socken und eventuell zur Selbstversorgung etwas zu Essen und zu Trinken.
- Veranstaltungsort ist im Twedt 1, in 24894 Flensburg/Engelsby
Ich freue mich auf dich.
Bitte bedenke, dass eine Anmeldung verbindlich ist und nach Zahlungseingang keine Erstattung möglich ist.
Gemeinsam für befreyte Zeiten. Janina Freynhagen